Zunftmeisterwahl 2022 - Analyse by Prof. Dr. St. Cali di Vers
Hochwohllöblicher Herr Noch-Zunftmeister
Hochwohllöblicher Herr Noch-Präsident
Hochwohllöbliche Herren Ehrenmitglieder
Hochwohllöbliche Herren Altzunftmeister
Hochwohllöbliche Altherren
Hochgeschätzte Zünftige
Geschätzte Gesellen
Hoch willkommene Gesellenanwärter
Herzallerliebste Wöschwyber
Und vor allem:
Hypernervöse Herren Zunftmeister-Kandidaten
Oder gendergerecht:
Hochwohllöbliche
Noch-Zunftmeisternde und -Präsidierende
Hochwohllöbliche
Ehrenmitglied…mitglie… also: Ehrenmitundohnegliedernde
Hochwohllöbliche Altzunftmeistersleute
Hochwohllöbliche Altherr… Alt…, äh: Alte
Hochgeschätzte
Zünftige mit und ohne Sternchen
Geschätzte Angehörige des Gesellenstandes
Herzallerliebste Waschfachkräfte
Und vor allem
Hypernervöse Kandidierende –
für was auch immer
Willkommen zur spannungslosesten Zunftmeisterwahl von allen Zeiten!
Der Fall ist klar und offensichtlich
Darum erspare ich mir heute eine lange Rede.
Ich habe eigentlich für morgen ein grosses Exklusiv-Interview im «Böttu» vorbereitet. Aber wie das heute leider so ist in der Medienlandschaft: Durch eine Indiskretion ist bereits vor einigen Minuten alles an den Tag gekommen.
De Werni vom «Tele Napf» hat seine Dauersendung mit dem Enziloch-Vogel unterbrochen und den Namen vom neuen Meister bereits verkündet.
Aber weil ihr jetzt alle da seid
und wir die Zeit bis zum Nachtessen irgendwie überbrücken müssen,
zeigen wir das Interview halt trotzdem:
WB-Gspröch mit Stäffe
Cali
Liebi Zuschauerinnen und Zuschauer
Willkommen zum WB-Gspröch –
im aktuellen Monatsinterview vom Willisauer Bot.
De letzti Samstig im Oktober –
Das isch s traditionelle Datum für s Herbstbot
Vo de Karnöffelzunft Willisau.
Und hüür – wäge Corona eis Johr verspötet –
Isch es wieder so wiit:
Willisau wartet gspannt uf sine neui Fasnachtsregänt.
Ich freue mich usserordentlich, dass dä Maa
Hött leibhaftig und exklusiv bi üs im Studio isch:
Härzlich willkomme, Herr Stäffe.
Stäffe
Scho rächt – s’erscht und s’letzt Mol
Ab morn hani so Provinz-Kanäl de nömme nötig!
Cali
Herr Stäffe, 28 Johr hend sie uf dä Momänt müesse warte:
Wie fühle Sie sich?
Stäffe
Stell ned so dummi Froge.
Settigi Banalitäte chasch de Schlakan Hakin
Oder de «Mann aus Sursee» froge.
Cali
Denn anders formuliert: Sind Sie noch so langer Warteziit
Überhaupt no motiviert für das höche Amt?
Stäffe
Was sind scho 28 Johr:
De Charly vo Ängland hett 70 Johr müesse warte!
Cali
Warum aber hetts jetzt grad hüür endlich klappet?
Stäffe
Ganz eifach. Ich ha mine persönlichi Beroter usgwächslet
Und de Cali ändlich i d’Wüesti geschickt.
Deför hani en ächte Königsmacher engagiert:
De Hüsler Dani!
Cali
Was hett den dä neui Coach anders oder besser gmacht?
Stäffe
Är hett mich vo dem hinderliche Chäppalimatt-Image befreit
Und mir neus Sälbstvertraue vermittlet
Und mir mini wahri Grösse ändlich bewusst gmacht
Ich bi jetzt «ein Mann von Welt»!
Cali
Mit Ihne bestiigt jo ändlich wieder en Schälle de Thron…
Stäffe
…Dumme Chabis, mit dene wotti nüd me z’tue ha,
mit dene hohle Trychler!
Cali
Aber…
Stäffe
…ich gründe en neui Farb i de Zunft.
Ab hött heisst’s: Herz ist Trumpf!
Cali
Herr Stäffe…
Stäffe
Dr. Stäffe, bitteschön!
Cali
Eh – han ich do öppis verpasst?
Stäffe
Ich ha d’Corona-Ziit gnützt, um mich wiiter z’bilde.
Und bim Profässer Metzger studiert:
Z’erscht de Bachelor in allgemeiner Häs-Kunde
Denn de Master in mitteleuopäischer Narrologie
Und schliesslich han ich habilitiert
Zum Dr. phil. I, II und III.
Cali
Sehr beiidruckend. Aber sind Sie damit ned fast überqualifiziert
Fürs Amt vom Zunftmeister vo de Karnöffelzunft Willisau?
Stäffe
Zunftmeister?
Hä, das isch wiit under mim Niveau!
Cali
Aber Herr Stäffe – pardon: Herr Dr. Stäffe…
Stäffe
Steffen, bitte sehr. Herr Dr. Steffen!
Cali
Mit Verlaub: Isch es Ihne jetzt ned e Chlii i Chopf gstiege?
Stäffe
Nein, meine lieben Narrenfreunde:
Der Mann von Welt spricht deutsch!
Cali
Aber so chönd Sie doch ned z’Willisau als Zunftmeister ufträte.
Stäffe
Vergessen Sie endlich den Zunftmeister,
Sie erbärmlicher Mann von de Lügenpresse:
Ich will Präsident werden!
Cali
Aber dodefür stoht doch scho de Gehrig Franz i de Startlöcher.
Stäffe
Ich werde doch nicht meine Reputation für dieses niedere Amt
In einer Schweizer Provinz-Zunft aufs Spiel setzen.
Ich werde VSAN-Präsident:
Ich bin der Nachfolger von Roland Wehrle!!!
Cali
Äh, das macht mich jetzt ziemlich sprochlos…
Stäffe
Und ich verspreche Ihnen:
Meine Begrüssungsansprachen werden nicht 45,
sondern 90 Minuten dauern.
Und ich bleibe nicht nur 30 Jahre Präsident, sondern 70 Jahre.
Nein, 71 Jahre! Dann schlage ich sogar die Queen!
Narri – Narro!
Cali
Liebi Zuschauerinnen und Zuschauer
Das isch es gseh, üses aktuelle WB-Gspröch.
E chli rotlos gib ich zrogg
Is Ussestudio im Restaurant Schlossfäld.
Ja, geschätzte Zunfthonorablen
Mit dieser Entwicklung haben wir natürlich nicht gerechnet. Wie immer in der heutigen Zeit kommt alles anders, als wir es erwartet haben.
Schon dass wir heute Abend – in einem geraden Jahrgang – eine Zunftmeisterwahl haben: Das hat es noch nie gegeben.
Und schuld ist natürlich – wie für alles in den letzten zwei Jahren – das böse Virus.
Noch immer rätselt die Welt, wo denn dieser lästige Käfer seinen Ursprung gehabt hat:
Von einer Fledermaus auf einem chinesischen Markt, wegen eines Unfalls in einem Labor,
wegen eines neuen Geschäftsmodells
der Chemie-Multis, oder doch in einem Chip von Bill Gates?
Oder ist alles eine Erfindung der Lügenpresse?
Lügenpresse: Das sind alle Medien
Ausser der Weltwoche.
Alles Mumpitz!
Heute Abend kommt alles an den Tag.
Das Virus ist nichts anderes als eine hinterhältige Erfindung unserer Schilten!
Nach drei Zunftmeistern in Serie haben die Schilten das Ende ihrer Regentschaft kommen sehen. Aber wie alle Potentaten klammern sie sich mit aller Kraft an ihre Macht.
Und sie haben zum fiesen Trick mit dem Virus gegriffen, um ihren Zunftmeister Kneubi CH
zum ersten Mal in der Zunftgeschichte seit Hugo dem Keiser mehr als zwei Jahre im Amt halten zu können!
Sie wollten ein Jahr mehr Zeit gewinnen, um Kneubis Nachfolger aufzubauen.
Und sie haben gleich zu einem Doppelschlag ausgeholt: Präsident Bruno Bühler hat zur Unzeit – bereits ein Jahr vor den offiziellen Wahlen – seinen Nachfolger Franz Gehrig präsentiert.
Eine Schilte für eine Schilte, natürlich. Wie könnte es anders sein. Aber noch durchtriebener: Damit hat der scheidende Präsi gleichzeitig die Bahn frei gemacht für sich selber, um das Zunftmeisteramt
handstreichartig an sich zu reissen.
Das sind Methoden, die wir sonst nur aus Ländern und Gegenden kennen, deren Namen ich heute Abend gar nicht aussprechen will.
Liebe versammelte Zunft-Gemeinde, ich muss es in aller Deutlichkeit sagen: Wir leben in diesem Verein längst nicht mehr in einer Demokratie, sondern in einer absoluten Schiltokratur!
Unsere Rosen und Eicheln, vor allem aber wir Schellen stehen völlig übertölpelt da:
Die Rosen ohne Hosen
Die Eicheln ohne Pimmelspitze
Und wir Schellen ohne Narrensamen.
Schlimmer noch: Nach dem schändlichen Verrat unseres Spitzenkandidaten Stäffe sind wir nicht nur enthauptet,
sondern förmlich kastriert.
Was also, liebe Zunftkollegen, kann uns vor diesem totalitäten Schilten-Regime noch retten? Die Anwort ist bitter, aber eindeutig:
Corona.
Und tatsächlich ist eine neue Welle im Anzug:
Eine Mutation namens WC = World Cup.
Eine Mutation der gröberen Art, mit einem besonders hartnäckigen Leiden: Katarrh. Das ist per Definitionem
eine Schleimhautentzündung.
Und von was kommt eine solche Schleimhautentzündung?
Ja, von was wohl?
Vom vielen Schleimen.
Und wie kann man sie bekämpfen:
Mit regelmässigem Händewaschen,
Mit Schmierseife.
Organisiert wird der schmierige Anlass
Vom Oberschleimer Gianni von der
Firma Infantino Finanz Arroganz (kurz: FIFA)
mit Sitz in Blatten im Oberwallis.
Ausgetragen nach den Regeln der Scharia.
Bei umstrittenen Szenen entscheidet nicht
der Video Assistant Referee (VAR),
sondern der Scheich
der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).
Advent 2023:
Event, Event, es Cherzli brennt.
Und entfacht in der Gluthitze des Wüstenstaats
ein Fegefeuer,
das sich bis zum Finaltag vom 18. Dezember,
dem vierten Adventssonntag,
zum Höllenbrand ausweiten wird.
Und weit und breit kein Bier zum Löschen.
Dafür wird der klebrige Glühwein
unsere Kehlen verätzen
beim Public Viewing am Christkindlimärt.
Umso mehr brauchen wir die Fasnacht.
Wir brauchen sie mehr denn je!
Zur Not halt auch
mit einer weiteren Schilte als Zunftmeister.
Aber wir Nicht-Schilten halten dagegen:
Und wir sind so fair und präsentieren,
wie das demokratische Gepflogenheit ist,
je eine Doppelkandidatur zur Auswahl:
Die Rosen mit Stefan Schärli und Oli Küttel
Die Eicheln mit Raini Thüer und Josi Albisser.
Und wir Schellen mit, mit, mit…
Ja, mit wem dann um Himmelswillen,
wo der korrupte Stäffe sich bestechen lässt, und fast alle unserer Hoffnungsträger davonlaufen: Roger Braun, Patrick Weibel und jetzt auch noch René Häfliger.
Aber wir geben nicht auf und setzten jetzt halt
auf Alter und Erfahrung: Unsere Kandidaten heissen Thomy Tschuppert und Ruedi Frey!
Ja, lacht nicht.
Wir Schellen ehren das Alter.
Bei den Rosen hat man Robi Küng
und Hans Schüpfer schnöde abgesägt.
Den alt Hellebardist Hans, weil er nach dem katastrophalen Abstimmungsergebnis zur Schweizergarde schlicht kein Geld mehr hat.
Und den alt Regierungsrat Robi
Einfach nur, weil er ein Mann ist.
Die Rosen haben es dann noch
mit einem anderen Röbi versucht:
Der ist zwar noch nicht alt,
sieht aber alt aus:
Unser Alt-Zeugwart Chräie-Röbi.
Der war aber kürzlich
für einen längeren Aufenthalt in England.
Und wenn er die dortigen
Sitten und Bräuche angenommen hat,
besteht die grosse Gefahr,
dass er bereits nach 45 Tagen
als Zunftmeister wieder zurücktreten muss.
Also noch vor der Fasnachtseröffnung.
Dieses Risiko können und wollen wir
Nicht eingehen.
Den Eicheln-Senioren ist es nicht besser ergangen: Missbilligt!
Oscar Crivellotto, weil sein Land jetzt
von einer Wassermeloni regiert wird:
Von einer Meloni,
die äusserlich zwar recht knackig aussieht
Aber im Inneren schon am Verfaulen
Und ganz braun ist.
Und Lanz Hansruedi ist aussortiert worden,
weil er ein einziges Mal
– ein einziges Mal! –
an einem Zunfttermin gefehlt hat.
Schliesslich haben auch wir Schellen kapitulieren müssen:
Aus politischen Gründen:
Der Bildungsdirektor von Buttisholz, Tschuppert Thomy, muss wegen des akuten Lehrermangels selber in die Hosen und ein Pensum als Mathi-Lehrer übernehmen. Wenn das nur gut kommt mit einem Banker. Immerhin hat Tschuppi
Ja nicht bei der Credit Suisse gearbeitet.
Und Frey Ruedi ist zu Höherem berufen.
Er hat gestern Abend ein Telefon aus Herrliberg bekommen.
Er MUSS Bundesrat werden!
Christoph Blocher
Liebi Froue und Manne
D’Lag isch ernst!
D’Unabhängigkeit vo üsem schöne Schwiizerland isch bedroht.
Für eimol nid dur fremdi Mächt und fremdi Richter, sondern dur en Find im Inneren.
Üsem Land droht en Spaltig
Nid dur de Rösti-Grabe,
sondern dur de Rösti höchstpersönlich!
No schlimmer: en Berner Rösti.
Und erst no vo Kandersteg,
dere Bruetstätte vom Kommunismus.
Scho einisch hett mer üs en Linksextreme
vo dem Kaff als Bundesrot underegjublet:
Wäge dem Ogi und sim Lötschberg-Tunnel
Isch üses Land fast bankrott gange.
Leider händ mir Zürcher
au nur no Weicheier i de Partei,
nochdem ich mini Tochter Magdalena
is Bündnerland ha müesse transferiere,
um de Widmer-Schlumpf-Sumpf usztrochne.
Drum, liebe Ruedi,
muesch DU üsi Freyheit rette
Legg dini Trychle a
und marschier uf Bern.
Das isch en UFTRAG:
S’Vaterland rüeft!
Also auch dieses Mal:
Kein Schellen-Zunftmeister.
Es verbleiben die Kandidaten
Albisser und Thüer von den Eicheln
Schärli und Küttel von den Rosen
Und Bühler von den Schilten.
Immerhin haben sich die Schilten-Oligarchen doch noch dazu heruntergelassen, dem Bot zumindest eine Auswahl anzubieten und noch einen zweiten Kandidaten auf die Liste zu setzen:
Metz Hämpu.
Aber, ihr ahnt es schon:
Das ist alles nur eine Schein-Auswahl,
die uns da vorgegaukelt wird.
Der von der Schilten-Mafia dominierte Zunftrat hat natürlich sämtliche Kandidaturen der anderen Farben missbilligt:
Eicheln:
Josi Albisser, weil sein neues Haus
für einen würdigen Zunftmeisterempfang noch nicht fertig ist.
Raini Thüer, weil er uns jetzt in Zeiten hoher Inflation schlich z’tüür käme.
Rosen:
Stefan Schärli und Oli Küttel
Fliegen beide auf einen Schlag raus.
Sie werden zum Opfer vom Rosenkrieg
in der Willisauer Gastro-Mafia:
City gegen Nordmen.
Bomber vom Nordmen
Hat mit einer superprovisorischen Verfügung
die beiden City-Boys kalt gestellt.
Es verbleiben also die zwei Schilten
Bruno Bühler und Hanspeter Metz.
In unserer Verzweiflung haben wir anderen Farben in letzter Minute nach attraktiven Alternativen ausserhalb von der Zunft
gesucht und sie über Nacht noch zu einem Beitritt motivieren wollen.
Hochrangige Persönlichkeiten,
die dringend ein neues Amt suchen:
Die Eicheln haben bei Guido Graf angeklopft
Die Rosen bei Roger Federer
Und wir Schellen bei Bernhard Alpstaeg.
Aber natürlich will die Schiltokratie ihre Macht in der Zunft nicht durch eine Blutauffrischung gefährden und hat alle drei Top-Kandidaten missbilligt.
Offizielle Begründung: Bei der Integration
von zunftfremden Elementen
handle es sich schlicht und einfach
um eine kulturelle Aneignung!
Bei Alpstaeg ist noch dazugekommen
Dass der definitiv nicht ganz 100 ist
Sondern nur 52 (Prozent).
So kommt es, wie es hat kommen müssen:
Am Schluss haben wir die Wahl zwischen zwei Schilten:
Bühler oder Metz
Metz oder Bühler.
Egal: Die Schilten-Dynastie geht weiter.
Zur Sicherheit aber
haben wir übrigen Farben
die beiden Kandidaten noch einer Sicherheitsprüfung unterzogen
und ihren Leumund und ihre Bonität überprüft.
Und siehe da:
Unser Geheimdienst unter der Leitung von alt Schweizergardist Hans Schüpfer
ist fündig geworden:
HP Metz hat die letzten Wochen
wieder einmal in den USA verbracht.
An sich nichts Verdächtiges bei ihm.
Aber – und jetzt wird’s kriminell –
Er hat bei seinem Besuch in Florida
auch Donald Trump in seiner Residenz Mar-al-Lago besucht. Und dabei seine Geheimakten geklaut. Darunter den detaillierten Plan
seines Sturms aufs Capitol.
Ja, liebe Zunftgemeinschaft: Wollen wir das?
Einen Zunftmeisterkandidaten, der bei einer Nichtwahl die Enzilochmannen zum Sturm auf unsere Zunftstube im Schloss anstiftet?
Missbilligt!
Die Enzilochmannen haben
Hämpus Geheimplan durchschaut.
HP wird darum unmittelbar nach dem Bot vom Stadttier verhaftet und bis zum Aschermittwoch
– vom Nachwächter streng bewacht –
ins Enziloch verbannt!
Ja, so geht die eingangs geschilderte Schilten-Strategie doch noch auf.
Trotz meiner vielen Worte:
Am Schluss bleibt es wie prophezeit
die spannungsloseste Zunftmeisterwahl aller Zeiten:
Bruno Bühler wird
vom Präsident
zum Zunftmeister...
HALT, HALT!
Können wir uns das leisten?
Einen Stromer als Zunftmeister?
In Zeiten, wo wir von allen Seiten
Flehentlich zum Strom sparen
aufgefordert werden?
Stellt euch vor:
Es ist Fasnacht
und wir haben keinen Strom.
Und noch schlimmer:
Wir haben einen Zunftmeister,
bei dem am Schmutzigen Donnerstag
der Strom ausfällt.
Da haben sogar die machtgierigen Schilten
Weiche Knie bekommen
und ihrem Kandidaten Bruno
den Stecker gezogen.
Aber was machen wir jetzt?
Ein weiteres Jahr mit Kneubi CH?
Unmöglich!
Nicht nur, weil Keiser Hugo
seinen Allzeit-Rekord in Gefahr sieht.
Sondern auch, weil der Kneubi-Bus
ein Stromfresser erster Güte ist.
Wer also rettet uns in dieser Not?
Ich sage nur: der beste Jahrgang
aller Zeiten: 1962.
Mit diesem Jahrgang sind genau drei Zünftige gesegnet. Sie alle feiern dieses Jahr
ihren 60. Geburtstag.
Wem also wollen wir das schönste Geburtstagsgeschenk machen?
> Meine Wenigkeit
fällt leider ausser Rang und Traktanden, weil ich dieses Ehrenamt schon habe ausführen dürfen
und Hugo Keiser
am Sterbebett versprochen habe,
seinen Rekord nicht anzutasten.
> Dann der Herr Dr. Stäffe,
pardon: Steffen.
Aber der hat ja bekanntlich
höhere Ambitionen.
> Bleibt also nur noch der Dritte im Bunde mit dem glorreichen Jahrgang 1962.
Er feiert am nächsten Montag,
dem 31. Oktober,
seinen 60. Geburtstag.
Ihn wollen wir heute Abend schon
reich beschenken.
Der Zunftmeister 2023 und 2024
der Karnöffelzunft Willisau heisst:
R A I N E R T H Ü E R !!!
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